Ausbildung junger Pferde: vom Remonten bis zum Turnierpferd
Fördern, aber nicht überfordern
Seit vielen Jahren arbeite ich mit viel Freude und Engagement mit jungen Pferden vom ersten Schritt bis hin zu ihren ersten Jungpferdeprüfungen. Junge Pferde sind wie Kinder in der Grundschule. Wir müssen ihnen Zeit und Vertrauen geben, damit sie mit der neuen und ungewohnten Situation zurechtkommen. Viel Abwechslung ist sehr wichtig. Dazu gehört reiten im kupierten Gelände, kleine Sprünge, Stangentreten und gezieltes Vorwärtsreiten ohne wegzurennen.
Vertrauen und motivieren
Die korrekte Ausbildung und das Vertrauen des Pferdes sind die wichtigsten Eckpfeiler für ein gesund, motiviertes und korrekt gehenden Pferdes. So wird es sich schwungvoll und losgelassen bewegen und sein volles Potenzial zum Strahlen bringen.
Vorwärtsgehen ist für das Pferd etwas Natürliches, es darf nicht stätig durch die Reiterhand zurückgehalten werden, sonst verspannt es sich früher oder später, hält sich fest und wird kurz im Bewegungsablauf. Takt, Losgelassenheit, Anlehnung, Schwung, Geraderichtung und Versammlung die „Skala der Ausbildung“, die die Perfektionierung der Durchlässigkeit zum Ziel hat darf nie ausser Acht gelassen werden.
Korrektes Zügel-aus-der-Handkauen-Lassen und Gleichgewicht
Ein häufiges Zügel-aus-der-Handkauen-Lassen im Trab und Galopp und wieder aufnehmen fördert das Vertrauen des Pferdes zur Reiterhand und die Dehnungsbereitschaft. Das Herandehnen ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass sich Pferde mit Hilfe ihres Halses ausbalancieren können.
Beritt junger Pferde
Der eine Remonte braucht etwas länger (Gebäude bedingt oder psychischer Natur), der andere will einfach jeden Tag etwas erlernen, d.h. wir müssen uns in die Pferde hineinversetzen. Das junge Pferd muss als erstes lernen, die vortreibenden Hilfen anzunehmen und diese widerstandslos zu akzeptieren. Nur so kann eine gleichmässige Verbindung zwischen der Reiterhand und dem Pferdemaul aufgebaut werden.